Ending adolescence

The last days of this silent madness;

I’m going to start a new part of  this life

is this sadness?

No! It is new by throwing myself in the adult urban wildlife

The silence around here….

it makes me smile

Finding balance

in my styles, in entirely

It’s always about accepting challenges!

Like, I’m looking at myself passing miles of miles

I finally have the freedom for gaining everyday knowledge

Experiencing love

Now I’ll close this fucking poetry real quick, because this sticky and makes me itchy

have a good time;

Squirrel says bye

Nichts…

Kim wachte auf, Müdigkeit quälte sie.
Und doch wusste sie, sie musste aufstehen und an die morgendliche Durchsuchung. Sie stand auf und kramte ihre Kleidung aus ihrem kleinen Spind, der neben ihrer Pritsche (das sie ihr Bett nannte) stand. Kim schaute sich um. Der Gruppenschlafsaal, in dem sie stand, konnte bis zu 150 Betten und die dazugehörenden Spinde fassen.
Dieser trostlose Raum, grau in grau und riesengroß als hätte der Saal kein Ende.
Dieser Schlafsaal war die Heimat der 150 Frauen die sich Freiwillig zur Säuberung der Gefängnisse angetreten sind. Diese Frauen wurden in in Lager gebracht, wie dieses Eine ist, in dem sie schlafen, essen und ich waschen konnten.

Jeden Morgen wurden sie in alten, klapprigen Bussen zu den Gefängnissen gebracht.

Kim dachte an ihre Familie, dass sie zur Säuberung ging war die Idee ihrer Mutter. Natürlich war fast keine Frau freiwillig in diesen Gefängnissen, um zu putzen. Wer würde auch freiwillig in die Nähe des gefräßigen Nichts gehen? Wer wäre so naiv und würde es einfach so tun wie es auf den Plakaten in den futuristischen Städte wie New York, Hong Kong oder den anderen Metropolen der Welt.
Natürlich sie, sie und andere Frauen…was hat sie nur getan. Auf ihre Mutter gehört! Ihre Mutter die sich selbst nicht hin traut.

Und warum hat ihre Mutter sie hin geschickt?
Weil ihr kleiner Bruder in diesem Gefängnis ins Nichts verbannt wurde und sie, die Glückliche nach möglichen Wertsachen von Ben suchen sollte. Es vereinfachte diese Aufgabe nicht, dass keiner wusste in welchen Gefängnissen das Nichts war, in welchen Gefängnissen die Leute ihr Urteil antraten.

Kim zog sich um und ging zur morgendlichen Durchsuchung, da diese wie jeden Morgen sehr schnell von Statten ging, konnte sie bald wieder gehen.

Wie jeden morgen musste sie im Eingang des Lagers warten bis ihr ein Müllsack, Einweghandschuhe, ein Besen und Handfeger in die Hände gedrückt wurde. Kim nahm es wie immer entgegen und ging zum nächsten Bus der sie zum nächsten Gefängnis brachte. Sie stieg ein und so begann die Reise, wie jeden Tag.
Sie saß in einem ihr nur allzu bekannten Trott fest. Ein Trott für den nur sie allein verantwortlich ist.

Der Bus fuhr an und rumpelte schon bald über die verlassenen und alten Straßen in der Wüste.
Kims Armbanduhr sagte ihr, es war fünf Uhr morgens des 9. April 2126.
Die Gefängnisse waren fünf Tagesreisen von den Städten erbaut, die Lager hingegen nur 2 Stunden von den Gefängnissen aufgeschlagen.

Der Staat verlor auch nie nur ein Wort über das Nichts.

Die Leute in den Gefängnissen waren die Einzigen die es kannten.
Kim hatte Angst, sie sah aus dem Fenster, sie kaute an ihren Fingernägeln.
Eines Tages, wirst du wissen warum er gegangen ist.

Die Worte des Polizisten, der ihr damals die Nachricht, von Bens Verbannung ins Nichts, überbrachte, das war vor drei Jahren.

Sie beobachtete die am Bus vorbei schnellenden Kakteen.

Der Bus kam bald zum Halt, die Frauen stiegen aus dem Bus aus, sie sahen zum alten Gefängnis, ein scheußlicher Betonbau mit einem Eingang und keinem Ausgang.

Als die Gruppe das alte Gefängnis betreten hat, spürte Kim sofort die Drückende Anwesenheit einer ungehaltenen Macht.
Ein Unheil versprechendes Wispern lag in der Luft. Frauen, um Kim herum, rückten enger zusammen.
Bislang gab es noch in keinem Gefängnis dieses schreckliche Gefühl, es war kaum zu beschreiben.

„Was ist das?“ hörte Kim eine Frau leise neben sich flüstern. „Das, meine lieben Damen, ist das Nichts das noch in diesen Gemäuern haust. Lasst euch davon nicht einschüchtern. Es frisst euch nicht, solange ihr nichts zu verstecken habt.“ antwortet ein Mann kühl und lacht der neben ihnen herging.

Das alte Gefängnis bestand aus drei Blocks. Die Gruppe ging gerade über den sandigen Boden einer engen Gasse zwischen zwei Blocks.
Eine Schmiererei fordert Kims Aufmerksamkeit Gefangen, wenn man die Wahrheit spricht! „Wollen sie wissen wer das geschrieben hat?“, fragte der Mann der neben ihnen herging. Sie nickte. „Das wurde von einem Ben Sullyvan geschrieben. Er verschwand kurze Zeit danach im Nichts. Wir haben keine Wertsachen mehr gefunden, die ihm gehörten. Nur seinen Ausweis und ein Foto…-“ er brach ab und sah sie an.
Langsam nahm er eine Plastikkarte aus seiner Hosentasche.
Kim sah Bens Foto, eine Traurigkeit überfiel sie. Sein letzter persönlicher Gegenstand in den Händen dieses seelenlosen Monsters.
„Was wurde ihm vorgeworfen?“ fragte sie langsam, die Antwort bereits erahnend. „Er schloss sich dem Widerstand an wurde hierher gebracht. Wissen sie, sie Weisen eine große Ähnlichkeit mit einem Foto einer jungen Frau auf die er bei sich hatte.“ sagte er langsam und zog ein Foto aus seiner Hosentasche und zeigte es ihr. Auf dem Foto war eine junge Frau mit blasser Haut, schwarzem Haar und grünen Augen abgebildet.
Dieselben grünen Augen sahen den Mann nun traurig an. „Bist du Ben Sullyvans Schwester Kim?“ fragte der Mann. Kim nickte langsam. Der Mann packte sie. „Bist du eine Aufständische?!“ schrie der Mann sie an. Kim fuhr zusammen, die anderen sahen erschrocken zu Kim.
Eine Macht befiel Kims Schultern und drückte sie zu Boden. Ehe sie Einwände einlegen konnte, zogen zwei Männer sie auf die Füße und brachten sie in ein Zimmer.
Kim ging alles zu schnell, sie hatte nichts getan und gehörte auch nicht zu den Aufständischen. Nie hatte sie etwas gegen die Gesetze und Richtlinien getan.
Die Männer setzten Kim auf einen Stuhl und ketteten sie fest.
Kurz danach verließen die Männer das Zimmer und schlossen die schwere Eisentür ab, die Kim von der Freiheit trennte.

Kim schrie, getrieben von Angst und Wut. Doch diese Schreie vergingen ihr schnell, die Wände begannen sich zu wölben und schienen zu atmen. Sie erstarrte vor Angst, Angst was wohl als nächstes passierte. Sie schloss die Augen.
Als sie die Augen wieder öffnete, lag sie in einem weißen Raum ohne Wände, Decke oder Boden. Doch sie lag, um sie herum das Nichts.

Kim schaute sich um und sah Betten. Sie schwebten um Kim herum, ihr Blick ging empor und selbst da, bis ins Unermessliche und darüber hinaus schwebten Betten.

Auch wenn sie es sich kaum traute, sah sie nach unten, auch da schwebten Betten weiter als sie schauen konnte.

In den Betten lagen Menschen, alle trugen weiße Kleidung und lagen zugedeckt in den Betten.
Ihre Köpfe waren auf weiße Kissen gebettet und sie hatten Atemmasken auf den Gesichtern.
Es waren Männer und Frauen, sie sahen alle ziemlich jung aus, als würde hier die Zeit stehen bleiben.
Manche hatten weißes Haar und verschmolzen mit dem Kissen und der Decke. Sie schienen sich im weiß aufzulösen.

Ein Mann kam auf sie zu, Kim bemerkte ihn erst gar nicht bis er mit den Fingern schnippte und sie im nächsten Moment weiße Kleidung trug.

„Komm mit, ich bringe dich zu deinem Bett.“ sagte er und nahm Kim, wie ein kleines Kind an die Hand.

Am Bett angelangt, legte er sie hinein und deckte sie mit einer weißen Decke zu. Er nahm eine Atemmaske zur Hand und setzte ihr sie auf. „Diese Maske lässt dich einschlafen, mein Kind.“ sagte er in beruhigendem Ton, und er hatte recht. Kim wurde sofort schläfrig und alles egal. Sie fiel in einen ruhigen und tiefen Schlaf bis auch sie mit dem Nichts verschmolz und verschwand.

Liebe auf dem Highway

Kapitel 1 (8:45 p.m.)

Alan sitzt in seinem Auto und sucht über GPS einen abgestürzten Satelliten.
Seid drei Tagen herrscht ein Sturm an der Ostküste der ehemaligen USA. Seit drei Tagen konnte kein Kontakt mehr nach Olympus, der Stadt des Mars, aufgenommen werden.
Alan ist auf den Bildschirm fixiert. Suchend nach dem Satelliten, grübelt er über die Funktion des Gerätes das vom Himmel gefallen ist.
Der Regen trommelt gegen das Auto. Heftige und starke Windböen kommen immer wieder auf und der Wind pfeift durch die Schlitze und Ritzen des Wagens.

Der junge Söldner friert, er schlingt die alte Lederjacke enger um sich und legt den Laptop weg. Schweigend sieht er durch die Frontscheibe des Wagens. Das Land liegt versteckt hinter einem Vorhang aus Regenwasser.
Er betrachtet die verschwommenen Umrisse der alten verfallenen Häuser, die am Rand des alten Highways gebaut sind.
Ihre zerstörte Schönheit, den Glanz den sie trotzdem hergeben.
Langsam dreht er den Zündschlüssel des Wagens und löst die Handbremse. Er legt einen Gang ein und fährt los.

„Es hat keinen Sinn sich länger davor drücken zu wollen. Es bringt nichts wenn ich mich weiter weigere auf die Anweisungen der Senatoren zu hören und dem  Problem mit dem Satelliten aus dem Weg zu gehen. Ich muss ihn finden, nur so lassen sie mich wieder in Ruhe.“ denkt Alan sich im Stillen.
Die Scheibenwischer machen ihm die Sicht auf die alte Straße wieder klar. Das Auto fegt regelrecht über den Highway, bald sieht Alan eine Person die auf die Straße stolpert.
Er tritt auf die Bremse und kommt kurz vor ihm zum Halt. Ein Schrecken durchfährt ihn. Alan schluckt leer, kurz darauf reißt er die Tür auf und steigt aus. Der Regen prasselt auf seinen Kopf und seine Schultern. „Bist du verrückt geworden?! Einfach vor mein Auto zu springen? Ich hätte dich überfahren können, du könntest jetzt tot sein!“ schreit Alan ihn an. Dann hält er inne und schluckt leer. Die Wunden des Mannes bringen ihn zum verstummen. Der Mann sieht ihn langsam an. Sein Gesicht ist blutverschmiert und seine Kleider sind dreckig durch Schlamm und Ruß. „Alan, bitte hilf mir…“ murmelt der Mann. Er schluckt leer und hustet.
In Alans Augen leuchtet ein Funke auf und geht zu dem Mann hin. Schnell und ohne nachzudenken stützt er den Mann. „Was ist passiert? Wer hat dir das angetan?“ fragt Alan leise. „Alan, bring mich in Sicherheit, ich verblute… bitte, ich erkläre es später….“ keucht der Mann zur Antwort. Alan sieht ihn an, er wischt ihm mit dem Ärmel des Sweatshirts das Blut aus dem Gesicht. Als er ihn erkennt, erschrickt er. „Jason…“ flüstert er. „Ja…bitte bring mich weg…hier wollen mir Leute an den Kragen….“ entgegnet der Mann. Alan nickt und bringt ihn zum Auto.
Jason scheint das Laufen zu schmerzen und ist auf die Stütze von Alan angewiesen.  Er setzt sich mit Alans Hilfe ins Auto, auf den Beifahrersitz. Da versorgt Alan Jason kurz und verbindet die schlimmsten Wunden notdürftig.
„Hier in der Nähe gibt es ein Hostel an einer der alten Autobahnraststätten. Da kannst du dich ausruhen und es hat bessere Versorgungsmöglichkeiten. Es kostet nichts und es hat Essen…also was heißt hier Essen, Dosenfutter das noch nicht abgelaufen ist. Ich hab es als guten Unterschlupf entdeckt, als wir getrennt wurden. Seitdem bin ich alleine unterwegs.“ sagt er langsam und steigt selbst ein. Jason nickt, Alan fährt wieder los.

Auch wenn Alan nicht genau weiß warum, ist er angespannt. Das Gefühl, etwas falsches zu tun lässt ihn nicht los. Es nagt an ihn, hinterfragt all seine Gedanken und Absichten. Sein Hals schnürt sich ihm zu, er schluckt und macht eine Vollbremsung. Jason knallt fast an die Frontscheibe.
Alan zieht ein Buch, in dem die Direktiven stehen, aus seinem Handschuhfach und schlägt es auf. Murrend und knurrend blättert er es durch, auf der Suche nach einem Paragraphen, einem Satz oder einer Regel die es ihm verbietet jetzt Jason bei sich zu haben. Die ihm verbietet, Jason zu helfen. Eine Regel die widersprechen würde, dass er jetzt Zeit mit ihm verbringt. Doch findet er keine Silbe dazu. Er klappt das Buch zu und wirft es aufs Armaturenbrett und lehnt den Kopf ans Lenkrad. Er atmet ein paar Mal tief ein und aus, dann sieht er auf und fährt langsam weiter.
Jason dreht den Kopf weg von Alan und sieht aus dem Fenster. „Was hast du in deinem geheimen Regelbuch nachgesehen, dass dein Leben vielleicht rettet?“ fragt er leise. Den verletzten Unterton, versucht er zu überspielen doch Alan hört es. Er wird es nie haben, eine Chance auf ein Leben im All. Ein Leben auf der Venus oder dem Mars. „Was meinst du, Jason?“ entgegnet Alan leise. „Diese Regeln, sie bewirken doch, dass du nach Ve-Town kommst. Die Regeln die du hast, im Gegensatz zu uns. Die dir die Chance auf ein Leben auf Ve-Town geben. Auf ein erfülltes Leben, eine erfüllten Tod und der Chance auf Erinnerung.“ antwortet Jason. Alan schweigt einige Zeit, dann sagt er: „Ich will nicht nach Ve-Town. Da wäre ich alleine. Da hätte ich niemanden. Warum sollte ich da hin wollen, wenn doch meine Leute hier sind?“ Jason senkt den Blick. Die nächste Frage die er stellt, klingt emotionslos und kalt: „Wie viel bedeutet dir die Erde, Alan?“.
Erneut setzt Alan an um etwas zu sagen, doch er hält inne. Wie viel bedeutet ihm sein Heimatplanet? Kann er wirklich sagen er liebt den Planeten? Kann er es, und dabei jedem verdammten Senatoren der vereinten Planeten in die Augen sehen. Er liebt diesen Planeten. In seiner gesamten Schönheit. Der verflossenen Schönheit dieser Welt. Den majestätischen Bergen, tiefen Schluchten, dem Geräusch der reißenden Flüsse, dem Geschmack von echtem Regen auf seinen Lippen. Die Freiheit auf, dieser mittlerweile geheimen, Welt?
„Alan!“, reißt Jason ihn aus seinen Gedanken. „Hörst du mir überhaupt zu du Arsch?“
„Erde, sie ist alles für mich. Leben, Tod, Kindheit, Freiheit…alles was ich je wollte ist auf der Erde zu sein. Du weißt wovon ich spreche. Niemand ist freier als wir. Niemand auf Ve-Town oder Olympus kennt den Geschmack von Wasser frisch aus einer Quelle, oder den Geruch von frischem Gras im Weißen Haus, wenn der Frühling anbricht. Sie kennen die Sonne, wie sie sich jeden Morgen über den Horizont kämpft und das Geräusch der Regentropfen, wie sie auf das Auto prasseln, nicht. Sie kennen die Erde nicht, dafür kennen wir sie. Die Erde ist ein Paradies, unser Paradies.“ sagt Alan langsam.
Das Verletzte in seiner Stimme versucht er gar nicht erst zu unterdrücken. Das Verletzte  und trotzdem stolze, dass er der letzte auf Erden geborene Mensch ist.
Stolz, dass er den Planeten nicht nur aus Geschichtsbüchern kennt.
Jason nickt. Beide sind ruhig und fahren einige Zeit weiter.

Liebe auf dem Highway

Einleitung

Alan sitzt in einer Bar, beim Highway am Tresen. Das Regenwasser rinnt über seine Lederjacke.
Er sieht in den Spiegel der ihm gegenüber an der Wand hängt. Das Einzige was an die Vorfälle des Abends erinnern, ist ein dünner Rinnsal von getrocknetem Blut das an seiner Stirn klebt. Seine Hand liegt an seinem Whiskyglas.
Langsam nimmt er einen erneuten Schluck von dem Getränk.
Sein vom Regen durchweichtes Oberteil klebt an seiner Haut und zeichnet klar und deutlich die Konturen seiner Muskeln, er wird beobachtet.
Langsam dreht er seinen Kopf in die Richtung aus der er den Blick vermutet.
Seid der Industriewende 2222 arbeitet er als Söldner auf der Erde. ein harter Job für einen jungen Mann, auf einem Planten der als Gefängnis dient.
Alan sucht den Beobachter. Da erkennt er einen Mann in der hintersten Ecke der Bar.
Er kennt ihn, es ist ein Häftling der in seinen Zuständigkeitsbereich lebt. Einer der letzten Leute in seinem Bereich. Alan wendet seinen Blick wieder ab und sieht wieder in den Spiegel. Erneut nimmt er einen Schluck. Sein Blick verliert sich in der Leere.
Der Häftling steht langsam auf und geht zu Alan. Der Barkeeper, ein weiterer Söldner der für die Verpflegung verantwortlich ist, sieht ihn. „Pass auf, Alan.“ sagt er leise. Alan nickt. Einen Aufständischen würde er nach dieser Nacht nicht überleben.
Der Mann setzt sich neben ihn auf einen weiteren Barhocker. „Zwei Doppelte.“ sagt er und legt eine Essensmünze auf den Tisch. Eine kleine Plastikmünze mit dem Wert einer Mahlzeit oder zwei Getränke.
Der Barkeeper sieht zu ihm. Dann dreht er sich weg und kümmert sich um die Bestellung des Mannes.
Alan sieht zu ihm. „Was willst du von mir?“ fragt er, den münden Unterton unterdrückend.
der Mann mit der bedrohlich wirkenden Narbe über dem rechten Auge, lächelt etwas träge.
„Wie alt bist du, Kleiner?“ fragt er. Alan schweigt. „24, du?“ entgegnet er nach kurzem Schweigen. „32, warum ist ein Söldner so jung?“ fragt er weiter. Er will ein Gespräch beginnen, Alan nicht.
Der Barkeeper bringt den beiden die Whiskys und nimmt die Münze vom Tisch.
„Du heißt Alan und bist Jasmines Sohn. Deinem abwertenden Verhalten gegenüber hast du diese Nacht noch nicht verarbeitet.“ sagt der Mann. „Es war ein Fehler…ich hätte das niemals tun dürfen.“ entgegnet Alan. „Nein war es nicht, du hast nicht darüber nachgedacht. streng deinen Kopf an, Junge.“ erwidert der Mann. Er nimmt einen Schluck des Getränkes. Alan schweigt. „Ich habe damit meine Entlassung aufs Spiel gesetzt.“ versucht er seine Antwort zu rechtfertigen. „Du hast dein Herz entscheiden lassen, du hast mit dem Tod deiner Mutter verstanden nur hast du es geleugnet. Du bist nicht auf Olympus. Du stehst zwischen den Fronten, mein Sohn. Jetzt hast du jemanden gefunden der dir auf dieser Müllhalde hier was bedeutet. Also, warum sagst du, es war ein Fehler? Du weißt wie du endest. Du weißt wo dein Platz ist. Du bist einer von uns. Ich war mal in deiner Situation. Ich habe meine Freiheit für jemanden aufgegeben der mir etwas bedeutet. Bei dem ich wusste, es lohnt sich.“ sagt der Mann. Alan starrt in sein Glas. „Warum nennt ihr mich alle so….warum nennt ihr mich Sohn? Weil ich der Jüngste bin?“ lenkt er ab. Der Gedanke an die Nacht treibt ihm einen Kloß in den Hals. Der Mann lächelt matt. „Ich bin übrigens Skar. Du willst wissen warum wir dich Sohn nennen? Denk nach. Wo bist du geboren? Auf Ve-Town? auf Olympus, wie die anderen Kinder deiner Generation?“ Skar sieht ihn an. Die Belustigung im Blick des Mannes versucht er zu ignorieren. Alan sieht ihn an. Er schluckt leer. „Ich bin in einer Hochhausruine geboren. Auf einer Lederjacke eines Häftlings. Es kostete Mutter beinahe das Leben.“ antwortet er leise, beinahe flüsternd.
Skar nickt. Er setzt an um zu sprechen doch verstummt. Dann spricht er das offensichtliche aus: „Du weißt es, nur willst du es nicht wahrnehmen. Du bist der Letzte der auf der Erde geboren ist, der Letzte der aus Unrecht auf diesem Planeten weilt. Du bist unser Sohn weil du keinen Vater hat. Doch das weißt du. Du hast als Kind jeden Dad genannt der keine Frau war. Aber das weißt du.“
Alan schweigt. Seine Gedanken schweifen zum Geschehenen. ZU dem was vor neun Stunden passiert ist. Sein Blick schweift zur Wanduhr. 5:45 in der Früh….

 

*Was ist wenn du stehen bleiben würdest?*

Machen wir ein Gedankenexperiment, nur du und ich.

Stell dir vor, du gehst an einem stürmischen Tag im Herbst aus dem Haus. Am Vortag waren es noch angenehme 17 Grad.
Du gehst zu deiner Arbeit und wie jeden Tag läufst du, auf dem Weg zur Busstation, an einer Parkbank vorbei.

Seid drei Tagen sitzt da ein Obdachloser.
Er hat kaum etwas und bettelt, das Betteln ist ihm peinlich. Er scheint sich zu schämen und doch freut er sich über jeden Cent der in seinem Kaffeebecher landet. Er grüßt dich höflich, jeden Tag lächelt er dir zu.
Scheint dir mit seinem Lächeln einen besseren Tag wünschen zu wollen, einen schöneren als er vielleicht haben wird.

Wie jeden Morgen kommst du an ihm vorbei.
Manchmal legst du ihm ein paar Münzen in den Kaffeebecher.

An diesem Morgen lächelt er nicht.
Er hat seinen alten, wettergegerbten Mantel eng um sich geschlungen, die alte, kaputte Mütze die ihm kaum noch über die Ohren reicht fest über den Kopf gezogen.
Er hat sich hinter der Bank verkrochen und all sein Hab und Gut um sich aufgestapelt, damit die alten IKEA-Tüten, in denen er all sein Besitz verstaut hat, noch ein wenig als Wetterschutz dienen bevor sie das zeitliche Segnen.

Du schaust auf dein Handy. Deine Wetterapp zeigt dir eine erschreckende Zahl, es herrschen 5 (!) Grad.
Wie hält er es nur in dieser Kälte nur aus? Es fühlt sich an wie unter Null.
Der eisige Regen und die kalten Finger des Windes kriechen selbst unter den festen und guten Stoff deiner Jacke und setzt sich an deinen Knochen an. Du schauderst bei der Vorstellung, alleine draußen sein zu müssen.

Du siehst zu dem Mann, es wirkt fast so als würde Väterchen Frost persönlich neben ihm sitzen und ihm seine kalten Arme tröstend um die Schultern legen.
Der alte Bettler zittert vor Kälte.
Was wirst du tun?

Bleibst du weiter blöd stehen und gaffst ihn weiterhin an?

Gehst du weiter? Du bist ohnehin schon viel zu spät. Dein Chef wird nicht erfreut sein, es ist schon das zweite Mal in diesem Quartal das du zu spät kommst und du hängst sehr an diesem Job.
Leider hast du diesen Morgen den Wecker nicht gehört und bist zu spät aufgewacht. Wenn du aus diesem Job fliegst, gerätst du in eine Geldnot.

Oder gehst du zu dem Mann? Hier um die Ecke gibt es einen Bäcker. Du weißt, wenn du ihn einlädst darf er auch in den Sitzbereich des Bäckers.
Du könntest deinen Chef anrufen und ihm sagen, dein Kind sei krank und du hast mit deinem Partner abgemacht, dass du heute Zuhause bleibst um für das Kind zu sorgen.
Mit der Einladung zum Bäcker, könntest du dem Mann einen trockenen und warmen Platz spenden, ihm Essen und etwas Warmes zu trinken geben.

Vielleicht gehst du auch zu ihm und legst ihm einen 10 Euro Schein in den Becher.
Dann gehst du weiter und kommst nicht allzu spät. Du musst dich zwar vor deinem Chef rechtfertigen und dir einen seiner Vorträge von Zuverlässigkeit anhören, doch du kannst deinen Job behalten. Doch du hast deine „eine Gute Tat des Tages“ erfüllt.

Du bemerkst wie ein Frau dich beobachtet. Eine junge Frau, vielleicht eine Streetworkerin?

Nun, wählst du die erste Variante? Malen wir uns aus was passiert.

Irgendwann wird der Mann bemerken, dass du ihn angaffst. Das treibt ihn nur in tiefere Scham.
Dieses Schamgefühl befällt auch bald dich und du gehst mit gesenktem Blick weiter. Der Obdachlose blickt dir hinterher.
Hättest du ihm nicht helfen können? Natürlich nicht!
Was scheint diese Person zu sein?
Banker?
Natürlich, dieser Passant wirkt so. Aktentasche, teurer Mantel, schickes iPhone, gute Schuhe und teure Kleidung unter dem Mantel.
Solch eine Person würde einem alten Bettler doch nicht helfen.
Diese Welt scheint ihn zu vergessen, doch war er in seiner Jugend doch immer einer der Guten. Er hat zu den Leuten gehört die diese Welt ein Stück besser machen wollten. Er war ein guter Mann. Doch diese Welt gibt keinem etwas, sie nimmt nur.
Hat er doch sein Haus durch eine Mieterhöhung verloren, der Staat wollte ihm nicht helfen und sein geliebter Hund starb letzte Woche.
Er sehnt sich nach dem flauschigen Vierbeiner.
Und doch bleibt er auf dieser Welt. Was hat er dieser Welt nur angetan, dass er so bestraft wird?

Nun gut, diese Variante ist vielleicht nicht so gut.

Schauen wir bei der zweiten vorbei, wie könnte dieses Szenario aussehen?


Du gehst weiter, du beeilst dich noch auf den nächsten Bus zu kommen, gerade schaffst du es noch halb pünktlich auf deine Arbeit zu kommen.
Du gehst an deinen Bankschalter und beginnst deinen Arbeitstag.
Pünktlich um 18:30 Uhr gehst du nach Hause. Gegen Abend ist es Wärmer geworden.
Als du wieder an der Parkbank vorbeikommst, ist der Mann weg.
Du hast dieses Duell mit dir selbst am Morgen schon wieder vergessen.

Warum ist er weg…? Ein Schrecken fährt durch deine Glieder und dein Kloß bildet sich in deinem Hals. Ist ihm etwas passiert?
Du hast heute ab und an nachgeschaut wie Kalt es ist. Gegen 12 hat es geschneit, danach ist das Thermometer auf Gerade unter Null gesunken.
Ist er erfroren?
Das Gefühl von Schuld macht sich in dir breit. Du gehst nach Hause.
Ein Gefühl der Leere macht sich in dir breit. du versuchst dich mit dem Gedanken zu trösten, dass er nur woanders hingegangen ist.
der Abend wird nicht schön für dich.
Andauernd denkst du an den alten Mann

Vielleicht ist die dritte Variante besser.

Du gehst zu dem Mann hin, sprichst ihn höflich an und fragst ob er Hunger habe. Der Mann scheint interessiert, er nickt. Du gehst mit ihm zu besagtem Bäcker. du erfährst viel von ihm. Er erzählt dir, dass er früher als jugendlicher und junger Erwachsener viel im Gemeinnützigen für Obdachlose gearbeitet hat. Er hat für viele gesorgt und auch das auch arme und obdachlose Kinder ein Dach über dem Kopf kriegen. Er erzählt dir das er, bis zur Schließung seines Ladens, Spielzeugmacher war. Er hatte in seinem Laden eine kleine Kiste, in der immer noch ein kleines Geschenk für ein Kind übrig war.
Du kaufst ihm Essen und Trinken. Schnell begreifst du was er dir vermitteln will.
„Du bist nicht das, als was du geboren bist. Du bist das was du aus dir machst.“
Du erfährst, dass sein Hund leider verstarb.
Und das er froh über sein Leben ist. Er versucht dir weiß zu machen, dass es besser ist einen Tag mehr als einen Tag weniger zu haben. Man sollte aus jedem Tag das Beste machen. Du bist beeindruckt von den Lehren des alten Mannes, was er dir in wenigen Augenblicken übermitteln kann. Wie er dir die Augen zur Welt öffnet.
Du bist beeindruckt  von allem was diesen Mann umgibt.
Er bietet dir von seinem Essen an. Du lehnst ab doch er besteht darauf, dass du auch etwas von dem Essen hast.
der Tag vergeht. Du schenkst ihm zum Schluss deinen Schal. Braucht er ihn doch dringender als du.
Als du nach Hause gehst, fühlst du dich gut. Als hätte dich jemand wachgerüttelt. Du siehst dein Leben anders.

Und die letzte Möglichkeit? die 10 Euro?

DU gibst dem Mann die 10 Euro in den Becher. Er schaut dich irritiert an. Ist das ein Scherz? Du gehst weiter, ohne dich umzudrehen. Dieses Gefühl, etwas zu verpassen oder etwas falsches gemacht zu haben hält dich fest.
Du kennst diesen Menschen nicht und schenkst ihm Geld. Das ist nichts was einen Menschen ausmacht…

Geld…..

Geld ist nur eine weitere Maske die man in der Gesellschaft hat.
Macht Geld glücklich? Vielleicht solltest du nicht weiter darüber nachdenken. Erwische besser deinen Bus.

In 15 Minuten hast du es vergessen.

Für was hast du dich entschieden?

1)?
2)?
3)?
4)?

Und überlege gut wofür du dich entscheidest, denn auch du kannst hinter dieser Parkbank sitzen und dich vor der Kälte fürchten.

 

Ansage(!) für 6.10.2018

Heii,
am 6.10.2018 kommt das erste Kapitel meiner ersten längeren Geschichte online.
Liebe auf dem Highway

Hier ein kleiner Ausschnitt aus dem ersten Kapitel:

Seine Hand liegt an einem Whiskeyglas.
Langsam nimmt er erneut einen Schluck von dem alkoholischen Getränk.
Sein vom Regen durchweichtes T-Shirt klebt an seiner Haut und zeichnet klar und deutlich die Konturen seiner Muskeln, er wird beobachtet….das spürt er

alles Liebe eure Squirrel

P.S. Freu mich auf eure Kommis